Gaisburger Marsch Vegan-Schwäbisch essen wie bei Oma

Schwaben lieben ihn heiß und innig, ihren Gaisburger Marsch! Einer der leckersten Eintöpfe überhaupt, wie ich finde. So viele gute Zutaten kommen hier zusammen. Leider ist dieser im Original alles andere als vegan, deshalb habe ich ihn kurzerhand einfach veganisiert. Und was soll ich sagen…der Gaisburger Marsch ist soo lecker geworden und steht dem Original geschmacklich in nichts nach. Statt des Siedfleischs kommt faserige Jackfruit in den Topf. Die steckt voller guter Ballaststoffe und hat eine ähnliche Konsistenz wie die ursprüngliche Fleischbeilage.

Der Name „Gaisburger Marsch“  oder auch “ Verheierte“ (Verheiratete) wie der Eintopf auch gern  genannt wird, stammt übrigens aus dem  19. Jahrhundert. Dort sollen Stuttgarter Offiziere eine Vorliebe für diese kräftige Suppe mit Fleischeinlage, Spätzle und Kartoffeln entwickelt haben, die in Gaisburg (einem Stadtteil von Suttgart) in der berühmten Gaststätte „Bäckerschmiede“ serviert wurde. Da die Offiziersanwärter auf dem Weg zum Wirtshaus von der  Kaserne eine gewisse militärische Marschordnung einhalten mussten, wurde das Gericht kurzum “ Gaisburger Marsch“ getauft.

Eine andere Version der Geschichte besagt, dass die Gaisburger Männer angeblich in Kriegsgefangenschaft gerieten und ihren Frauen lediglich erlaubt wurde ihnen pro Tag eine Schüssel mit Essen vorbeizubringen. So packten sie alles in diese Schüssel was nahrhaft war und maschierten zu ihren Männern. 

Der Name “ Verheierte“ spielt auf die Verbindung zwischen Spätzle und Kartoffeln an.

Gaisburger Marsch Vegan- Schwäbisch essen wie bei Oma

Vegan/ Sojafrei möglich

Du brauchst ausserdem:

1 großen Topf

1 Pfanne 

1 kleine Schüssel

1 Teller

Zutaten: 

2-3 große Karotten (oder 4 schmale)

4-5 große Kartoffeln

ca. 1/2 Stange Lauch

2 dicke Scheiben Knollensellerie ( ca. 2 cm breit)

1 EL Gemüsebrühe

1 Pck. vegane Spätzle oder selbergemachte ( siehe Rezept  Schwäbische Krautspätzle)

1 Pck. (100g) Jackfruit bspw. dm

Muskat, Salz, Pfeffer

1 Hand voll frische Petersilie

Wasser

Für die Röstzwiebeln:

2 mittelgroße Zwiebeln (ich nehme gerne rote)

ca- 2 EL Mehl 

Rapsöl (mit Buttergeschmack)

Ergibt ca. 4-5 Portionen

Los gehts:

  1.  Zuerst das Gemüse gründlich gewaschen. Dann werden die Karotten mitsamt Schale (hier sitzen nämlich bis zu 85% der gesunden Inhaltsstoffe) in ca. 1 cm breite Scheiben geschnitten und in einen großen Topf gegeben. Nun werden die Kartoffeln geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten (ca. 2-3 cm groß), ebenso die Sellerie. Den Lauch in feine Ringe schneiden und alles zusammen zu den Karotten in den Topf geben. Den Topf mit Wasser auffüllen, bis das Gemüse vollständig bedeckt ist und schwimmt. Jetzt kommt noch 1 EL Gemüsebrühe dazu. Das Ganze auf mittlerer Hitze garen bis die Gemüsestücke durch sind. (ca. 20 -30 min)Die Petersilie waschen, trocken schütteln, die groben Stängel entfernen und in kleine Röschen zupfen oder hacken. Zu Seite stellen bis wir sie später wieder brauchen.
  2. In der Zwischenzeit braten wir die Röstzwiebeln an. Dazu die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. In einer kleinen Schüssel die Zwiebeln mit Mehl vermischen und eine Pfanne mit Öl bei mittlerer Stufe erhitzen. Das Öl sollte den Boden hierbei vollständig bedecken um die Zwiebeln darin gut anrösten zu können. Nun die Zwiebeln zugeben und knusprig anrösten bis sie eine schöne leicht bräunliche Farbe erhalten. (Vorsicht, nicht zu dunkel werden lassen, sonst schmecken sie später bitter!) Wenn sie die richtige Farbe und Konsistenz erreicht haben, auf einem Teller mit Küchenpapier abtropfen lassen und mit etwas Salz bestreuen und zur Seite stellen.
  3. Zu guter Letzt kommt noch die Jackfruit in die Suppe und 3/4 der Petersilie. Suppe mit Muskat, Salz und Pfeffer final abschmecken und nochmal ca. 2-3 min köcheln lassen bis die Jackfruit warm ist. Jetzt kann angerichtet werden 🙂 In die Suppenteller zuerst die fertigen Spätzle verteilen und danach mit der Suppe und den Einlagen aufgießen, mit den Röstzwiebeln und der restlichen Petersilie garnieren und genießen!Tipp: Falls ihr frische selbergemachte Spätzle verwenden möchtet, bereitet diese am Besten am Vortag zu, das ist wesentlich stressfreier 😉 Für die Sojafreie Variante am Besten fertige vegane Spätzle verwenden, die sind in der Regel ohne Soja (Zutatenliste checken). 

Gaisburger Marsch Vegan- Schwäbisch essen wie bei Oma

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